Story - medilang Fremdsprachenlösungen in der Medizin

Rainer Wilkens


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Rainer Wilkens
medilang - Fremdsprachenlösungen für die Medizin
Fremdsprachenlösungen für die Medizin
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Die Story

Der Stein des Anstoßes war das 1984 vom Berliner Gynäkologen Prof. Dr. Heribert Kentenich - seit 2018 Träger einer  Ehrenmedaille „für besondere Verdienste in der Patientenversorgung Berlins“ - herausgegebene und inzwischen legendäre Buch "Zwischen zwei Kulturen - Was macht Ausländer krank?", indem sehr deutlich über die Misstände bei der medizinischen Versorgung von Migranten (früher eher auch "Gastarbeiter" genannt) beklagt wurden. So würde u.a. hemmungslos geduzt und "Tarzandeutsch" mit den Patienten gesprochen. Das Metathema "Migration und Gesundheit" nahm ab Mitte der 1980er an Fahrt auf und der Kommunikations-Student und IHK-Pharmareferent Rainer Wilkens begann zu überlegen, wie man da helfen könne. 1988 erschien im Pharma-Marketing Journal sein Artikel  "Disariya akmaniz normalmi? - Ein Fremdsprachen-Systemansatz als Pharma-Service".

Das Ganze auf Papier umzusetzen war nicht möglich. Das aber änderte sich mit dem WWW und es entstanden über die Jahre im Auftrag von Pharmaunternehmen Projekte wie z.B. Medlingua. (Ärzteblatt Meldung: [PDF-Download] ) für das zur BASF-Gruppe gehörende Unternehmen Knoll, über das der Notarzt Dr. med. Ulrich Andrich schrieb: „MEDLINGUA  ist meines Erachtens ein hervorragendes und sehr praktisches  Hilfsmittel für die tägliche Arbeit am fremdsprachigen Patienten“.(Gefäßchirurgie, Band 7, Heft 4, S.256-257, 2002). Weiter folgten Projekte für Janssen Cilag (Medkit) und Lilly (lillytranslate).

Die Community an Unterstützern aus der Medizin und Pflege rund um die "Sprachbarrieren in der Medizin" wuchs weiter und so kam es 2009 u.a. mit dem Diakonischen Werk Teltow Fläming e.V. als Gesellschafter zur Gründung der medialang GmbH und dem Launch des webbasierten Datenbankprojektes medilang dialog für bilinguale PDF-Fragebögen in 30 Sprachen (Ärzteblatt Meldung [PDF-Download]).
Über die Zeit wurde die medilang dialog-Datenbank in 16 ausgewählten Sprachen inhaltlich deutlich weiter vertieft und besondere Indikationsgebiete hinzugefügt. Die nach Konsultationsanlass, Anamnesen, Leitsymptomen, Diagnostikmethoden und Medikationsanweisungen untergliederten Bögen umfassen 950 Frage-Antwort-Sets. Ergänzende Fokusthemen sind die psychosoziale Situation des Patienten und das Thema Diabetes. 2014 wurden medilang-Lösungen als ein „Best practice" - Beispiel im Integrationskonzept des Landes Brandenburg vorgestellt.

Youtube-Trailer zu medilang-dialog:


Die für ihre Forschungen über "Migration und Gesundheit" bekannte Prof. Dr. Theda Borde von der Alice Salomon Hochschule Berlin evaluierte medilang 2011 unter dem Titel: „Analyse  der Akzeptanz und Wirkung sowie des Entwicklungsbedarfs interaktiver  Fremdsprachen-Kommunikationstechnik in der Arzt-Patient-Interaktion mit  Migranten/-innen und Patienten/-innen aus dem Ausland.". Die Studie unter dem Projektnamen Lillytranslate wurde durch das Pharmaunternehmen Lilly gefördert.

2015 ging die zusammen mit dem Rettungsdienst des Landkreises Dahme-Spreewald und der Notfallambulanz Achenbach-Krankenhaus seit 2013 entwickelte Audio-App für die Notfallmedizin medilang pro an den Start. Stephan Loge, Landrat Dahme-Spreewald und Dr. Frank Mieck, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes Dahme-Spreewald, stellten die App der Presse vor. Presseartikel [PDF Download].

2019 ging die medialang GmbH im Diakonischen Werk Teltow-Fläming e.V. auf und 2024 erfolgte die Rückübertragung der Rechte am Projekt medilang an den Projektinitiator Rainer Wilkens, der den über Jahre aufgebauten Content zu Sprachenlernzwecken weiter zur Verfügung stellt.













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